Presse

12.03.2017 | Welt am Sonntag

Seelenmacherin von Rot-Rot-Grün

„Es ist einer dieser Abende, an dem Angela Marquardt glaubt, dass ihr jetzt alles gelingen kann. Also lässt sie sich auf eine Wette ein, alles oder nichts. Gregor Gysi, das bekannteste Gesicht ihrer Partei und ihr großer Förderer, hat in ein Berliner Lokal eingeladen. Er gibt seinen Posten als Fraktionschef der PDS auf, das will er noch einmal groß feiern. Gysi macht Platz für den Nachwuchs. Das ist ihre Chance, glaubt Marquardt. Sie ist noch keine 30, schlagfertig und unangepasst, die kurzen Haare gelb und grün gefärbt. Für die Medien ist sie der "Polit-Punk". Für ihre Partei ist sie die große Hoffnung, der Beleg, dass die PDS nicht nur DDR-Nostalgie und Mielke kann, sondern auch Zukunft. An diesem Abend sagt sie: "In acht Jahren bin ich entweder PDS-Parteichefin oder Ministerpräsidentin eines ostdeutschen Bundeslandes." Sie wettet mit einem Journalisten um sechs Flaschen Champagner. (…)

In ihrem Freundeskreis sind Rote, Grüne, Dunkelrote und sogar Schwarze wie der Publizist Hugo Müller-Vogg. In ihren politischen Ansichten sind Marquardt und Müller-Vogg weit von einander entfernt, trotzdem tauschen sie sich sonntags per SMS darüber aus, wie ihnen die "Lindenstraße" gefallen hat. Müller-Vogg ist derjenige, mit dem sie 2000 gewettet hat. Sie hat ihm, Jahre später, den Champagner gebracht. (…)

Quelle: „Welt am Sonntag, 12. März 2017.



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